+++Update 30.6. – Achtung, geändertes Datum: der Fake Data Day startet heute!+++
So viel Unberechenbarkeit darf sein: Wir hatten vor zwei Monaten den 4. Juli angekündigt. Dieses Datum dann auch einzuhalten, wäre unnötig filterbar. Stattdessen geht’s – kleine Überraschung! – jetzt gleich heute und hier los (Sinn der Sache siehe unten):
Wir machen uns unscharf – so geht’s:
• Faken Sie ein bisschen Ihre eigenen digitalen Profile. Wohnen Sie laut Twitter-Account plötzlich in Kleinkleckersdorf, googlen Sie „Babykleidung“, liken Sie Marschmusik bei Facebook, suchen Sie nach Flügen in die Mongolei – was auch immer Ihre Interessen oder Ihre Lebenssituation maximal konterkariert.
• Posten Sie Ihren Fake in einem oder mehreren Social-Media-Kanälen mit Hashtag #FakeDataDay, Link zur Aktion http://akkurater-widerstand.org/fake-data-day/ und optional gerne auch mit Screenshot.
Und jetzt alle!
Wer vom Fake Data Day erst nach dem 30. Juni 2015 erfährt oder sich den 4. Juli fest vorgenommen hatte, kein Problem: Jeder kann sich jederzeit ein bisschen unscharf machen. Wann, spielt keine Rolle. Hauptsache, wir erzeugen viele Fake-Daten und Postings!
+++Update Ende+++
Guten Tag, ich bin Anna Maria Mintsi-Scholze und mache beim Akkuraten Widerstand mit.
Warum? Kürzlich habe ich einen Online-Shop eröffnet und bin begeistert, was man im Netz alles auf die Beine stellen kann. Aber was ist mit der Schattenseite? Meine gesamten geschäftlichen E-Mails sausen quasi offen lesbar für alle durch die ganze Welt. Da kann ja jederzeit auch der Wettbewerb mitlesen. Das finde ich ziemlich bedrohlich; von meiner Privatsphäre ganz zu schweigen. Auch als Unternehmerin möchte ich gerne etwas dagegen unternehmen. Deswegen mache ich hier mit und möchte Sie herzlich einladen zum weltweiten:
Fake Data Day
Am 4. Juli, dem „Independence Day“ der USA, manipulieren wir unsere eigenen Profile in den sozialen Netzwerken. Wir ändern dann zum Beispiel bei Twitter unseren Wohnort, liken bei Facebook „Marschmusik“ und veranstalten weiteren Unfug, mit dem wir Unschärfe in unsere Profile bringen. Je mehr Leute mitmachen, desto besser.
Und so sind Sie jetzt dabei:
• Öffnen Sie Ihren digitalen Kalender (Smartphone, Tablet, Rechner), wählen Sie den 4. Juli und tragen dort „Fake Data Day“ ein.
• Machen Sie ein Bildschirmfoto von Ihrem Kalendereintrag und posten Sie das Bild mit Hashtag #FakeDataDay und dem Link http://akkurater-widerstand.org/fake-data-day/ in einem oder mehreren Social-Media-Kanälen! Gerne mit einem persönlichen Wort von Ihnen.
Das war’s vorerst schon. Weiter geht’s im Vorfeld des 4. Juli. Wir erinnern rechtzeitig an die Aktion und am Stichtag schlagen wir vor, was zu tun ist. Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, erfahren Sie ganz sicher von der Aktion.
Der weltweite Fake Data Day – wir machen uns unscharf!
Sinn der Sache: Die Überwacher lesen unsere digitalen Kalender mit. Gut so. Sie sollen sehen, wie viele Leute am „Fake Data Day“ teilnehmen – mit herzlichen Grüßen vom Akkuraten Widerstand. Und zusätzlich werden wir ein bisschen weniger berechenbar, indem wir unsere eigenen Profile manipulieren. Wir feiern unseren eigenen „Independence Day“.
Gute Idee an sich. Schlechte Idee das so organisiert zu machen. Lässt sich sogar automatsiert ausfiltern. Besser wäre/ist es das zwar zu machen, aber eher grundsätzlich v.a. schon beim Anlegen eines „social media“-accounts. Also mit anonymisierenden Browser (wie Tor) etc. ins web gehen, frei erhältliche, anonyme Mailadressen benutzen, möglichst alles mit Bargeld bezahlen und v.a lokal kaufen und NICHT online….
Es ist den Datenkraken herzlich egal wieviele „Gesicht zeigen“. Wichtiger ist das durch entsprechend konsequent geändertes Handeln möglichst vieler Konsumeneten etwas grundsätzlich bewirkt wird. Z.B. NICHT bei Amazon bestellen, sondern direkt beim Händler kaufen bewirkt mehr (beim Händler) als jede (Online-)Petition gegen Ausbeutung der Amazon Angestellten….
Finde ich eine sehr, sehr gute Idee!
Es scheint aber, als könnten nur jene mitmachen, die unvorsichtig und ignorant genug sind, facebook, twitter, und co. zu nutzen.
Wie kann denn jemand wie ich mitmachen und falsche Spuren legen, der sich sozialen Netzwerken verweigert, und mit dem smartphone nicht ins Internet geht, und ganz allgemein nicht mal googelt?
Spontan fällt mir nur ein, auf youtube ein ‚Helene Fischer‘-Video anzuklicken.
Danke für die Tipps.
P.S.: Und warum nutzt Ihr für die newsletter den US-Anbieter Mailchimp, und keinen deutschen Anbieter? Falsche Spuren legen ist ja supi, aber die Infos, die Aktionen und die Teilnehmer sollten doch im Vorfeld besser im Verborgenen bleiben.
P.P.S.: Ich wünsche für die kommenden Aktionen viel Erfolg.
Danke, freut uns!
Was man als Online-Verweigerer machen kann? Zum Beispiel in ein Geschäft für Babykleidung gehen, dabei im Smartphone Ortungsdienst aktiviert haben, sich vor Ort zu Kinderwagen beraten lassen und aus dem Geschäft heraus Freund/Freundin, bzw. Mann/Frau oder sonstwen anrufen und über die Kinderwagen-Angebote plaudern. Nur so eine Idee
Unsere Aktionen können wir sowieso nicht verheimlichen und das ist auch kein Problem. Denn im ersten Schritt wollen wir ja so sichtbar wie möglich sein, gerade auch für die Überwacher. Je mehr eigentlich unbescholtene Leute auf dem Radar der Überwacher erscheinen, desto besser. Wenn nämlich alle immer verdächtiger werden, ist keiner mehr verdächtiger als der andere. Und mit unserem Online-Flashmob werden auch nicht das Internet kaputt machen. Wirklich ernst wird’s aber in der zweiten Phase. Stichwort: Startup, Crowdfunding, Technologie. Siehe hier auf der Seite unter „Hintergrund“.
Sehr klug alle alle mit diesem Hashtag und diesen Fotos darauf aufmerksam zu machen, dass man vor hat an diesem Tag eine falsche Datenspur zu legen – dann weiß ja jeder Dienst schon wessen Daten er für diesen Tag getrost ignorieren kann.
Dahingehend haben wir natürlich etwas vorbereitet. Lassen Sie sich überraschen.